Mobile Schule
Die Mobile Schule verfolgt einen innovativen Ansatz in der niedrigschwelligen Brennpunktsozialarbeit: Nicht die Straßenkinder sollen in die Bildungs- und Sozialprojekte kommen, sondern die Projekte sollten in die Lebensrealität der Kinder und Jugendlichen eintreten, also auf der Straße arbeiten (Streetworking). Dorthin also, wo benachteiligte und ausgegrenzte Kinder leben, arbeiten, lieben und lernen. In dieser Definition bezeichnet man als Straßenkinder all jene Kinder und Jugendliche, deren primäres Lernumfeld die Straße bildet (“ambito de aprendizaje”), selbst wenn manche also ein zuhause zum Schlafen haben.
Die Mobile Schule ist ein grüner Kasten auf Rädern — voller interessanter und altersgerechten Lerntalfeln. Diese behandeln — je nach Interesse und Lust der Kids — verschiedene Themen, z.B. Kinderrechte, Hyigiene, Sprache, Alphabetisierung, Alltag, Mathe, Geographie, etc. Die Beschäftigung erfolgt spielerisch und die Tafeln geben bei richtigen Antworten ein positives Feedback (Smiley). Auch soll durch Verkleidung und Clownerie die Kreativität der Kinder gefördert und neue Rollen und Perspektiven erfahrbar werden. Auch Musikinstrumente, Gesang, Tanz, Sport und Spiel können nach Gusto eingebaut werden. Es soll ein glücklicher Ort geschaffen werden, frei von Bewertung und Ängsten, in dem wechselseitiges Lernen, Verstehen und Begegnen möglich werden.
Konzeptuell basiert die Mobile Schule auf der PÄDAGOGIK der BEFREIUNG: Nur wer sich frei und wertvoll fühlt, wird auch lernen und vorwärts kommen können. Von daher ist SELBSTWERT der entscheidende Ansatzpunkt. Mit der Mobilen Schule geht es uns also nicht primär um Wissensvermittlung, sondern erstmal um Selbstwertsteigerung und Empowerment (Selbstermächtigung).
In mehreren Partnerprojekten (u.a. El Alto, Leon, Matagalpa) wird mit der Mobilen Schule gearbeitet. Unsere Freiwilligen gehen mit ihr und einer einheimischen Sozialarbeiterin auf die Straße bzw. in Armenviertel, wo die Kinder besonders verletzlich sind.
Sehr wertvoll ist die 4-tägige Intensiv-Schulung zur Mobilen Schule und Straßenkinderpsychologie in Leuvven (Belgien), die freiwilliger Teil der Vorbereitung ist. Die Kosten der Schulung übernimmt WI.
In folgenden Projekten wird aktuell mit der MOBILEN SCHULE gearbeitet:
Bolivien: COMPA
Nicaragua:
– Hormiguitas (Matagalpa)
– Chavaladas (Leon)
– Fortin (Leon)
Ab 2019 eventuell auch in Kolumbien.
Sehr wertvoll ist die 4-tägige Intensiv-Schulung zur Mobilen Schule und Straßenkinderpsychologie in Leuvven (Belgien), die freiwilliger Teil der Vorbereitung ist. Die Kosten der Schulung übernimmt WI.
Hier ein Video-Clip vom Praxis-Workshop für unsere Freiwilligen im Sommer 2016 …