Frieden und Friedensarbeit sind wichtige (Ziel-)Dimensionen unserer Arbeit. Praktische und fundierte theoretische Einblicke gehören zu zu unserem Verständnis eines entwicklungspolitischen Lerndienstes. Besonders die Arbeit auf Graswurzelebene, die Träume, aber auch die Schwierigkeiten, wollen wir erfahrbar machen und mit Leben füllen. In allen Zivilgesellschaften unserer Gastländer ist Frieden ein salientes Thema. Ob als sozialer Frieden zwischen Arm und Reich, als Frieden im Genderstreit (Femizide) oder als Frieden zwischen Schwarz und Weiß im Südafrika der Post-Apartheid. Und natürlich der hoch-interessante Friedensprozess in Kolumbien nach über 50 Jahren Bürgerkrieg bzw. “conflicto armado”. Hier wurden die lokalen Zivilgesellschaften gestärkt und Investitionen in Infrastruktur, Kultur, Bildung und Sport getätigt. Unsere Freiwilligen lernen durch Gespräche, durch offene Bürger-Foren, Vorträgen an Universitäten und unserem Bildungs-Curriculum. Aber auch ganz einfach in ihrem Lebensalltag.  

Gerade in Zeiten der hybriden Kriegsführung, autoritärer Regime und gescheiterter Staaten (“failed states”) verwischen die Grenzen zwischen Krieg und Frieden zunehmend: Es wird immer ein bisschen Krieg sein, vielfältige Konflikte werden am Köcheln gehalten, um die Menschen im Zustand der Angst und des Vorurteils zu halten. 

Frieden ist mehr als die Abwesenheit von krieg. Denn: Wenn Krieg ein aktiver und interaktiver Prozess vieler Menschen ist, dann muss es Frieden auch sein – und sollte nicht als “passiver Zustand” verstanden werden. 

In MEDELLIN arbeitet die Projekte CONVIVAMOS und REGION friedenspädagogisch mit und für die Menschen an der Basis. Menschenrechtsverletzungen werden thematisiert und dokumentiert, Versöhnung wird in Versöhnungskommissionen und offenen Foren lebendig. Zivilgesellschaftliche Akteure (wie Journalisten und kommunale Leader) können sich hier vernetzen und austauschen. 

Wikipedia meint: Frieden (älterer Nominativ Friede, von althochdeutsch fridu „Schonung“, „Freundschaft“) ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg. Frieden ist das Ergebnis der Tugend der „Friedfertigkeit“ und damit verbundener Friedensbemühungen.

Frieden ist im heutigen Sprachgebrauch der allgemeine Zustand zwischen Menschen, sozialen Gruppen oder Staaten, in dem bestehende Konflikte in rechtlich festgelegten Normen ohne Gewalt ausgetragen werden. Der Begriff bezeichnet einen Zustand in der Beziehung zwischen Völkern und Staaten, der den Krieg zur Durchsetzung von Politik ausschließt.