Unser Auswahlverfahren ...

besteht aus 3 einfachen Stufen: 

=> Fragebogen

=> Telefon-Interview (15 min)

=> Auswahlseminar 

                                                                     

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Auswahl

Bis wann kann ich mich bewerben? Wann ist Einsendeschluss?

Du kannst Dich gerne bis 24.11.2019 bei uns bewerben (für unseren Jahrgang 2020 mit Ausreise im August 2020).

Für “Nachzügler” wird es noch ein zusätzliches Bewerbungsfenster bis Ende März 2020 geben. Allerdings werden wir dann nur noch wenige Plätze vergeben können (je nach Bedürfnissen der Einsatzstellen).

Erfahrungsgemäß bewerben sich im letzten Fenster die meisten Jugendlichen.
Folglich hast Du die besten Chancen, wenn Du Deinen Fragebogen baldmöglichst losschickst, möglichst vor 24.11.2019.

 

Wieviele Stellen wird WI vergeben? Wieviele Bewerbungen gehen ein? Wie stehen meine Chancen?

Die genaue Zahl der Stellen wird nach den Projektbesuchen im Februar 2020 festgelegt. Aktuell gehen wir davon aus, dass wir im kommenden Jahrgang ca. 20 – 30 Freiwilligenstellen vergeben (alle weltwärts-gefördert).

Die Zahl der Bewerbungen schwankt stark  (je nachdem, wie frühzeitig wir das Bewerbungsfenster schließen).

Wir rechnen mit 200 Bewerbungen für den kommenden Zyklus.

Von diesen werden wir ca. 50 Jugendliche zu einem Auswahlseminar (AWS) einladen. Sofern Du zum AWS eingeladen wirst, stehen Deine Chancen also deutlich besser als 50%.

Nur Mut! Die Erfahrung zeigt: Wer es mit ganzem Herzen will, wird es auch packen!

Nach welchen Kriterien wählt Ihr aus?

Nach Eignung, Passung, Motivation, Entwicklungspotential, Charakter, Stabilität und bisherigem Engagement. Wir wollen mit Dir und mit Euch ein starkes Team bilden, das Herausforderung gemeinsam erfolgreich meistert. Wir wollen mit WI etwas ganz Besonderes auf die Beine stellen. Zuverlässigkeit, Teamgeist, Lernbereitschaft, Belastbarkeit, Improvisations-Talent, Willenskraft, positives Denken, ansteckende Lebensfreude und visionärer Realismus sind uns besonders wichtig.

Wir suchen sympathische Jugendliche mit großem Herzen und großen Träumen, die viel Wille, etwas Talent und überzeugendes bisheriges Engagement mitbringen. Jugendliche, die eine steile Lernkurve durchlaufen und zuversichtlich ihren Weg in der Welt und im Leben finden. Menschen, die getragen werden von zwei großen Kräften: Sehnsucht nach Freiheit/Weiterentwicklung und Sehnsucht nach Verbundenheit.

Wir suchen also Jugendliche, die sich positiv verhalten zur eigenen Person (Lebensbejahung, Humor, Natürlichkeit) und zu ihrem Gegenüber (soziale Integration). Dahinter stehen die Aspekte Selbstachtung und Verbundenheit. Humor ist uns nicht nur für die Projektarbeit wichtig, sondern auch als protektiver Schutzfaktor im seelischen Erleben des Freiwilligen (Resilienz). Wir wollen mehr Sein als Schein. Vereinfacht gesagt wählen wir in unserer Auswahl Jugendliche mit positiver Weltsicht (Ich bin o.k. & Du bist o.k.!) und gesundem Bindungs-Verhalten (bindungspsychologisch Typ B: sicher gebunden) aus.

 Wir definieren seelische Gesundheit als eine Kombination aus a) Leistungsfähigkeit, b) Genussfähigkeit, c) Liebesfähigkeit (lieben können und geliebt werden) und d) Leidensfähigkeit (funktionierende Coping-Mechanismen und Frustrationstoleranz). Wenn alle 4 Faktoren vorliegen, so ist dies ein guter Erfolgsprädiktor für das erfolgreiche Meistern des Auslandjahres. 

 Wir wollen sympathische, hoch-motivierte, überdurchschnittlich engagierte, zuverlässige und lernbereite Jugendliche, die für einen internationalen Freiwilligendienst mit WI brennen. Jugendliche, die über beides verfügen: Wurzeln und Flügel!

Wir wollen keine Maschinen, sondern Menschen. Samt ihren Fehlern und Schwächen. So wie wir sie alle haben. Wir wollen keinen geschönten Lebenslauf, sondern echtes lebendiges Leben mit Höhen und Tiefen — und Ecken. 

Neben Charakter und Persönlichkeitseigenschaften, interessieren uns praktische Fähigkeiten (Kompetenzen & Erfahrungen), ein politisches Bewusstsein, Sprachkenntnisse, sowie die Fähigkeit zur Selbstkritik und moralisch integrem Denken und Handeln. Unsere Freiwilligen sollen physisch und psychisch gesund und belastbar sein. Sie sollen gutes Sozialverhalten und eine positive Weltsicht mitbringen, bestenfalls Sympathieträger und Sonnenschein sein. Sie sollen in ihrem bisherigen Leben bewiesen haben, dass sie sich tatkräftig engagieren und positiv weiterentwickeln wollen und an Herausforderungen wachsen können.

Siehe auch Rubrik: Auswahlkriterien. 

Welche Talente bzw. Persönlichkeit sollte ich mitbringen?

Nein, Du musst nicht mit 7 Bällen jonglieren können oder eine Theater-Rampensau sein; Du brauchst kein abgeschlossenes Pädagogik-Studium und keine 4 Sprachen fließend zu sprechen.

Unsere Partnerprojekte betonen immer wieder, was ihnen wirklich wichtig ist:

Es sind die KLEINEN DINGE des Lebens, die entscheidend sind: Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Höflichkeit, Liebenswürdigkeit, ansteckende Lebensfreude, Lernbereitschaft, Offenheit, Bescheidenheit, Anpassungsfähigkeit, Durchhaltevermögen, gutes Herz sowie echtes Interesse an und für (benachteiligte) Menschen. Es wäre toll, wenn Du mindestens genauso gut zuhören wie reden kannst (ersteres ist wichtiger!). 

Wer mit gutem Herzen und viel Engagement sich einbringen will, ist herzlich willkommen! 

Habe ich bessere Chancen, wenn ich mich im Auswahlgespräch verstelle?

Nein, ganz sicher nicht!

Damit tust Du weder Dir noch uns einen Gefallen. Wir wollen mit authentischen Jugendlichen zusammenarbeiten und können nichts mit vorformulierten, zurecht gelegten oder beschönigenden Antworten anfangen. Wir machen kein Wissenstest und keine Prüfung mit Dir, sondern führen ein offenes Gespräch in freundschaftlicher und lockerer Atmosphäre. Wir wollen Dich gerne als Mensch kennen lernen – so echt, wie Du wirklich bist und mit allem, was Dich wirklich ausmacht.

Genau deshalb nehmen wir uns ein ganzes Wochenende für das Auswahlseminar Zeit und entscheiden nicht nur auf Grund eines einzelnen Auswahlgesprächs. Wir wollen Dich “im echten Leben” erleben und Dich in verschiedenen Settings kennen lernen. Folglich werden wir gemeinsam in Kleingruppen an spannenden Aufgaben arbeiten, gemeinsam kochen, musizieren, diskutieren, lachen, lernen, tanzen, spielen, improvisieren, Sport treiben und feiern. 

Wir wollen wechselseitig spüren, dass wir gut zusammenpassen. Ein internationaler Freiwilligendienst sollte eine Liebesbeziehung sein, keine Geschäftsbeziehung. 

Muss ich zum Zeitpunkt der Bewerbung bzw. der Ausreise bereits volljährig sein?

Dein Alter bei Bewerbung ist egal, aber bei Ausreise (also spätestens zum 20.09.2019) solltest Du mindestens 18 Jahre alt sein und höchstens 27 Jahre. Ausnahmen sind vorher mit uns zu klären.

[ab 17,5 Jahren kann evtl. eine Sonderregelung greifen]. 

Wann erfahre ich, ob ich einen Platz bei WI angeboten bekomme?

Wir schreiben Dir spätestens 14 Tage nach dem Auswahlseminar (AWS) eine Rückmeldung — im Wesentlichen mit einer von drei Botschaften:

YES (Du bist dabei!),

NO (leider nicht!) oder

MAYBE (Du kommst auf die Nachrückerliste bzw. wir sehen noch weiteren Klärungsbedarf).

Nach unserer Zusage (YES) bekommst Du dann 2 Wochen Zeit, um uns mitzuteilen, ob Du Deine Stelle annehmen willst. Falls nicht (was selten vorkommt), wird Dein Platz an den nächsten auf der Nachrückerliste (MAYBE) vergeben.

Sollte das weltwärts-Programm uns weitere Mittel für mehr FWD zur Verfügung stellen, so werden wir in den folgenden Wochen evtl. weitere Zusagen vergeben.

Hat jeder Jugendliche in der Auswahl die gleichen Chancen?

Jede_r Jugendliche bekommt eine faire Chance. Allerdings haben es weibliche Bewerberinnen etwas schwerer, zum Auswahl-Seminar eingeladen zu werden, da wir etwa viermal so viele weibliche wie männliche Bewerbungen bekommen und beim Seminar und später auch im Jahrgang idealerweise eine paritätische Gleichverteilung nach Geschlechtern wünschen (u.a. aus Sicherheitsgründen). Es stehen also gleich viele Plätze für Jungs und Mädchen zur Verfügung (jeweils ca. 22).

Wir Wir bemühen uns um Buntheit und wollen auch Jugendliche mit einem Minderheiten-Kontext (z.B. mit Migrationshintergrund) ermutigen. Besonders gern gesehen sind auch Jugendliche mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (z.B. Schreiner_innen).

Wir haben zwar viele Freiwillige mit Einser-Abitur, aber Deine Schulnoten spielen für die Auswahl keine Rolle, ebenso wenig wie Deine Herkunft, Dein Bundesland, Deine Hautfarbe, Deine Religion oder Deine sexuelle Orientierung.

Muss ich zum Zeitpunkt der Bewerbung bereits die Sprache meines Einsatzlandes fließend beherrschen?

Nein. Fehlende Sprachkenntnisse sind in der Auswahl kein Ausschlusskriterium. Allerdings ist völlig klar, dass Du ohne ausreichende Sprachkenntnisse vor Ort richtig aufgeschmissen wärst und auf die Nase fliegen würdest. Wir erwarten von Dir, dass Du Dir bis zur Ausreise alltagstaugliche Grundlagen erarbeitest (ca. 500 Vokabeln und möglichst 3 Zeitformen, etwa Niveau B1). Zudem kannst Du zu Dienstbeginn einen 3-wöchigen Sprachkurs im Einsatzland belegen. Unsere klare Absprache lautet: Nach 4 Wochen im Einsatzland ist eine fließende Kommunikation in der Fremdsprache gut möglich (keine Sprachprobleme mehr!) – eine entsprechende Entwicklung muss bereits vor Ausreise absehbar sein. Um das zu unterstützen, wird es im Laufe der Vorbereitung 4 kurze Sprach-Checks geben (beim AWS, beim Vortreffen, beim VBS und nach 4 Wochen im Ausland), zudem nach Bedarf ein lockeres Telefonat per Skype mit einer Ehemaligen als Tutorin.

So ein Vorhaben wird erst mal etwas unbequem, aber wenn Du wirklich motiviert bist, wirst Du es sicher schaffen – und die Sprachkenntnisse ein toller bleibender Gewinn für Dein künftiges Leben sein. Bitte streng Dich richtig an und sei Dir bewusst, dass Du ohne Sprachkenntnisse keinen erfolgreichen und sinnvollen Freiwilligendienst leisten kannst. Bisher habgen es alle gepackt, also Du auch! 

Kann ich noch rausfliegen, wenn ich eine Zusage bekomme?

Ja, aber nur, wenn Du Mist baust oder die gemeinsamen Absprachen massiv verletzt (z.B. Drogenkonsum).

Wir wollen eine einwandfreie Anstrengung von Dir sehen (Sprache lernen, Solidargedanke, etc.).

Wir stehen immer zu unserem gegebenen Wort, aber wir wollen, dass auch Du zu Deinem Wort stehst.

Wenn Du engagiert mitziehst, dann bist Du definitiv dabei! In Einzelfällen (z.B. Naturkatastrophen, Unruhen, Krieg, Visumsverweigerung) kann es zu einem Wechsel des Einsatzlandes kommen.

Wann entscheidet sich, in welches Land ich komme und werden meine Projektwünsche berücksichtigt?

Nachdem Du eine Zusage von uns bekommen hast, rufst Du uns in der Sprechstunde zu einem Projekt-Passungsgespräch an. In diesem Telefonat wirst Du auch noch mal nach Deinen Wünschen gefragt. Du wirst fast immer in einem Deiner 3 Wunschprojekte landen. Grundsätzlich sollte aber klar sein, dass Du Dich erst einmal generell für einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst bei WI bewirbst und nicht ausschließlich auf eine einzige Stelle. Wir geben uns große Mühe, Deine Präferenzen bestmöglich zu berücksichtigen. Wir legen aber auch großen Wert darauf, dass Ihr Euch im jeweiligen Länder-Team und besonders in der WG gut miteinander versteht. Deshalb wird die endgültige Projekteinteilung erst beim ersten Vortreffen (VT im Mai) vorgenommen, wenn Ihr die anderen Freiwilligen besser kennen gelernt habt und selbst einschätzen könnt, mit wem Ihr gut klarkommt. Dieses Vorgehen hat sich in den letzten Jahren absolut bewährt!

Die Praxis — wir hatten seit 2010 keinen vorzeitigen Dienstabbruch — gibt uns Recht. 

Generell solltest Du bitte flexibel und anpassungsfähig sein. Sollte die Sicherheitslage sich in einem Einsatzland verschlechtern, so müssen wir kurzfristig umdisponieren. Eure Sicherheit und Gesundheit hat oberste Priorität. Etwas Unvorhergesehenes (wie z.B. Ebola, Schweinegrippe, Bürgerkrieg, Putsch, Naturkatastrophe) muss immer mitgedacht werden, so dass wir mehrgleisig in Szenarien planen, um Euch im Notfall ein alternatives Projekt anbieten zu können (Plan B). 

Wo schlafen wir beim Auswahlseminar (AWS) ?

Die Umstände beim AWS sind absichtlich schlicht gewählt, da wir Euer Improvisations- und Anpassungsvermögen kennen lernen wollen.

Bitte bringt Schlafsack und Isomatte mit. Wir schlafen in den Klassenzimmern der Schule bzw. in der Turnhalle auf dem Boden. Das macht Spaß und ist eine gute Improvisationsübung.

Wir vertrauen darauf, dass eine gemütliche Ski-Hütten-Atmosphäre entsteht. Gerne könnt Ihr Eure Musikinstrumente oder Sportsachen mitbringen. 

Was soll ich zum AWS mitbringen?

Schlafsack, Isomatte, Handtuch (es gibt evtl. 3 Duschen), 2 Drei-Minuten-Beiträge für Deine Kleingruppe, etwas Kleines zum Essen oder Trinken für das gemeinsame „Buffet aus aller Welt“ am ersten Abend (Apthapi). Natürlich auch gute Laune, Interesse, offene Fragen und Sport- oder Musikinstrumente nach Gusto.

Was erwartet mich beim Auswahlseminar?

Du kannst Dich auf ein tolles Wochenende mit buntem Programm freuen, das von Euch selbst mitgestaltet werden wird.

Apthapi am ersten Abend: Wir feiern die bolivianische Tradition des Essen-Teilens: Jeder, der will, bringt etwas Kleines zu essen oder trinken mit und teilt es mit der Gemeinschaft. Wir machen daraus ein buntes „Buffet aus aller Welt“. Meist ein wunderbares gemeinsames Erlebnis!

Kurz-Beitrag: Ihr sollt den Tag u.a. mit je zwei kurzen Beiträge (je 3 Minuten) in Euren Kleingruppen (je 10 Jugendliche) mitgestalten. Dabei sind Euch keine Grenzen gesetzt: z.B. kannst Du ein kleines Kennenlernspiel vorbereiten, Deiner Gruppe einen Zaubertrick für Kinder beibringen; einen Sketch aufführen; einen Tanzschritt oder eine Sportübung für alle anbieten oder Dein Hobby vorstellen. Teile etwas mit der Gruppe, dass Du für teilenswert erachtest. Zweimal gehört die Kleingruppe für ein paar Minuten Dir – mach was draus!

Ungewöhnliche Gruppen-Aktions-Aufgabe: Ihr bekommt eine spannende Aufgabe als Kleingruppe, die Euch aus Eurer Comfort-Zone kitzeln wird. Lasst Euch überraschen! Hier ein paar Aufgaben aus der Vergangenheit:
– Entwickelt ein sozialkritisches Musical zum Thema „Was wirklich wichtig ist im Leben!“
– Baut aus Sperrmüll ein Floß und überquert damit die Spree
– Organisiert ein Sport-Turnier mit Einheimischen und Flüchtlingen
– Zettelt mitten in Berlin eine große und lustige Kissenschlacht an
– Baut eine Geisterbahn, die alle Emotionen und alle Sinne anspricht
– Organisiert ein Sport-Turnier für 60 Flüchtlingskinder 
– Die Kinderkrebs-Klinik Darmstadt freut sich auf Euren Besuch. Gestaltet einen unvergesslichen Nachmittag für die Kinder (z.B. als Clowns-Doktoren)

Open-University: Wir gehen von der wunderbaren Idee aus, dass alle von allen etwas lernen können. Um dies mit Leben zu füllen, gibt es bei uns die Open University, in der alle, die wollen, einen 30-minütigen Kurs zu einem beliebigen Thema anbieten können. Egal ob Salsa-Tanzen, Clowns-Workshop, Selbstverteidigung, Yoga, Zulu, Rappen, breakdancen, vegan kochen, Solarleuchten bauen oder Spielzeuge aus Müll basteln … Wenn Du also irgendetwas kannst, das Du gerne mit anderen teilen willst, dann kannst du es hier gerne anbieten. Gerne kannst Du einfach nur an einem der Kurse der anderen teilnehmen.
Mini-Impro-Theater-Workshop: Hier geht es uns nicht um Dein künstlerisches Talent, sondern um die Bereitschaft, sich auf fremde Situationen einzulassen.
Sport-Olympiade der kreativen Ideen (in Kleingruppen): Gefragt ist Dein witziger Erfindergeist! Ein Spiel ohne Verlierer_innen. Du wirst staunen, welch tolle Ideen in Dir schlummern!

Einzelgespräch: Wir wollen Dich, Deinen Charakter, Dein Fühlen und Denken, Deine Ideen, Deine Ängste und Deine Träume gerne kennen lernen und unterhalten uns deshalb 2 Mal 45 Minuten mit Dir bei einer Tasse Kaffee in gemütlicher Atmosphäre (Kein Wissenstest, keine Prüfung). Ein Gespräch dreht sich um Dich (ICH-Gespräch) und eines um unsere wechselseitige Passung (WIR-Gespräch). Jedes Gespräch findet mit 2 – 3 wechselnden Teamern (Ehemaligen) statt und wird von diesen ausgewertet.

Gemeinsames Kochen: Jede_r sollte bitte einmal im Küchen-Team mithelfen (Ihr entscheidet in der Gruppe selbst, was Ihr kochen wollt).

Ein spannendes Gruppengespräch zu einem entwicklungs-, oder sozialpolitischen Thema im globalen Kontext.

Moralisches Dilemmata: Wir interessieren uns für Dein moralisches Empfinden, Denken und Handeln: Ihr dürft in Kleingruppen eine gute und eine schlechte Lösung für ein gravierendes, situatives Dilemma aus der Freiwilligen-Welt erarbeiten. Wirklich witzig, aber mit ernstem Kern!

Natürlich wollen wir auch gemeinsam feiern! In einem gemütlichen BUNTEN ABEND präsentieren die Kleingruppen, was sie während des Tages gemeinsam erarbeitet haben. Im Anschluss wird das Tanzbein ausgepackt und hoffentlich viele Musikinstrumente. Woodstock is coming home!

Unser Auswahl-Wochenende soll Spaß machen. Stress oder Konkurrenzdruck wollen wir unbedingt vermeiden. Ganz unabhängig davon, ob wir später zusammenarbeiten, soll jeder um ein paar tolle Erfahrungen bereichert nach Hause fahren. Let´s roll!

Nach welchen Kriterien sollte ich meinen Einsatzort bzw. meine Präferenzen wählen?

Es ist empfehlenswert, sich nicht (top-down) auf ein Einsatzland zu fixieren, sondern sich (bottom-up) zu überlegen, welche Bausteine wichtig sind, damit Du Dich vor Ort wohl fühlst und Dich bestmöglich im Sinne von LERNEN und HELFEN einbringen kannst. Wir wollen, dass es Dir gut geht und dass Du möglichst glücklich bist – nur wenn Dein Herz sich wohl fühlt, wirst Du auch im Projekt gute Arbeit leisten. Deshalb kläre bitte folgende Fragen:
– Mit welcher Zielgruppe willst Du gerne arbeiten: Kleinkinder, Kids, Pubertierende, Straßenkinder oder Jugendlichemit Behinderung?
– Welche Tätigkeiten machen Dir Spaß bzw. kannst Du Dir vorstellen (kannst Du diese Aufgaben wirklich ein Jahr lang durchziehen, z.B. Nachhilfe?)
– Welche Themen begeistern Dich? Kinderrechte, Umweltschutz, Inklusion, Gleichstellung, Friedensarbeit?
– Willst Du lieber in eine Millionen-Metropole oder in eine kleinere Stadt?
– Wie krass soll die Realität in Deinem Einsatzort vom Lebensstandard in Deutschland abweichen?
– Kommst du mit einfachsten Lebensumständen zurecht? Kommst Du mit Stromausfall klar?
– Welchen materiellen Standard brauchst Du? Worauf kannst Du nicht verzichten?
– Wie weit willst Du Dich von Deiner eigenen Kultur, Deinem gewohnten Gesellschafts- und Wirtschaftssystem wegbewegen? Willst Du z.B. eine indigene Alternative zum Kapitalismus kennen lernen?
– Willst Du in eine 2-er WG oder lieber mit mehreren Freiwilligen in der WG wohnen?
– Welche Talente kannst Du einbringen? (z.B. Gitarren-AG, Selbstverteidigung, Sport, Englisch, etc.)
– Wie ist Dein Sicherheitsbedürfnis? Kannst Du vorsichtig sein und gut auf Dich aufpassen?
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– Wie fit und gesund bist Du? (mit einem schwachen Immunsystem solltest Du z.B. nicht nach Bolivien)
– Welcher Sprach-/Kultur-Raum zieht Dich an? Welche Sprache möchtest Du fließend beherrschen?
– In welchem Klima kommst Du zurecht (Hitze?)
– Welche Rahmenbedingungen sollten sonst noch gegeben sein, damit Du Dich wohl fühlst? (Freizeitangebote, Sportvereine, Natur, Berge, Meer, Kulturangebote, Tanzkurs, politisch bewegte Zivilgesellschaft, etc.)
 Wenn wir all diese Parameter von Dir kennen, können wir Dich für einen passenden Ort einteilen!
Anmerkung: Wir haben keine Projekte auf dem Land oder „in der Pampa“. Uns ist wichtig, dass unsere Freiwilligen richtig eintauchen und das Leben der einheimischen Menschen teilen können, d.h. auch an Kultur- oder Bildungsangeboten (z.B. an einer lokalen Universität) teilnehmen können. Oft erweisen sich mittelgroße Städte (ca. 90 000 Einwohner) als optimal: Sie sind klein genug, um persönliche Bindungen aufzubauen (keine Anonymität) und groß genug, um ein interessantes, abwechslungsreiches Leben zu führen und verschiedene Menschen, Ideen, Traditionen und Freizeitangebote kennenzulernen.

Anhand welcher Fragen kann ich für mich klären, ob ich als FW für die Initiative geeignet bin?

– Würdest du Dich als engagiert, belastbar und humorvoll bezeichnen? Bringst Du überdurchschnittlich viel Anstrengungsbereitschaft mit? Hast Du Dich in Deinem bisherigen Leben für andere engagiert (egal ob als Schulsprecher_in, bei Greenpeace, im Sport- oder Musikverein, etc).
– Ist ein Freiwilligendienst mit WI für das kommende Jahr Deine oberste Priorität?
– Bist Du bereit, in Deinem Einsatzland richtig einzutauchen und Dich auf eine andere Realität einzulassen? Bist du bereit, basis-nah in einheimischen, eher ärmeren Vierteln zu leben und damit ganz persönlich materielle Abstriche zu machen (evtl. instabile Wasserversorgung, keine Klimaanlage, keine Heizung)?
– Wenn Du einen Bus verpasst hast: Nimmst Du ein Taxi oder bist Du bereit zu trampen?
– Warst Du schon mal selbst-organisiert und improvisiert im Urlaub (z.B. Wanderung mit Schlafsack? Survival? Interrail? Rad-Tour? Kanu-Tour?)
– Kommst du gut alleine zurecht oder brauchst Du immer einen großen Bruder, der Dich an die Hand nimmt?
– Hast du eine große Leidenschaft (z.B. Sport / Gesang / Theater / Politik), die Du gerne mit anderen teilen willst?
– Spielst Du ein Musikinstrument?
– Bist Du sprunghaft oder kannst Du an einer Sache „dranbleiben“?
– Bist du zuverlässig? Tust Du, was Du sagst? Hältst Du Dein Wort?
– Was ist Dir wichtiger: SEIN oder SCHEIN?
– Interessieren Dich fremde Kulturen und Gesellschaftsmodelle?
– Bist Du zur kritischen Selbstreflektion bereit?
– Sind für Dich die Fehler der anderen immer viel schlimmer als die eigenen?
– Interessierst Du dich für Politik? Ist Dir die politische Dimension eines Friedensdienstes in einer globalisierten Welt bewusst? Stellst Du Dir Fragen nach (globaler) Gerechtigkeit und nach Zukunftsperspektiven für unsere Umwelt und Gesellschaft? Hast Du den Mut, auch mal vorhandene Systeme und Mechanismen (z.B. Kapitalismus und das eigene Konsumverhalten) kritisch zu hinterfragen?
– Hast du Dich bisher schon in der Jugendarbeit engagiert (z.B. bei Pfadfindern, im Musik-, oder Sportverein?)
– Bist Du selbständig und stabil? Wirst Du leicht krank?
– Lachst Du mindestens 20 Mal am Tag? Kannst Du auch über Dich selbst lachen?
– Willst Du lieber unbequem selbst gestalten oder bequem verwaltet werden?
– Kannst Du mit Rückschlägen und Frustrationen umgehen?
– Kannst Du auch schwierigen Erfahrungen etwas Positives abgewinnen („Lern-Effekt“)?
– Interessiert dich die Meinung Deines Gegenübers – auch wenn sie von Deiner sehr abweicht? Kannst Du sie trotzdem gelten lassen?
– Verfügst Du über viel Eigen-Motivation, Organisations-Talent und Selbstdisziplin – oder brauchst Du meist einen externen Arschtritt?
– Bist Du ein Teamplayer? Kannst Du Dein EGO auch mal zurückstellen?
– Bereitet es Dir Freude, etwas neu anzufangen und aufzubauen – oder soll lieber schon alles fertig sein?
– Kannst du anderen ihre Fehler verzeihen oder bist Du nachtragend?
– Würdest Du Dich als „unkompliziert“ bezeichnen?
– Ist Dir klar, dass ein Auslandsjahr auch krasse Tiefpunkte mit sich bringen kann? Heimweh? Enttäuschungen?
– Gibt es jemanden (z.B. Deine Liebe), die Du so sehr vermissen wirst, dass Du lieber gleich zuhause bleiben solltest?
– Willst Du Dich auch als Mensch weiter entwickeln? Wenn ja: wohin? Wir interessieren uns nicht nur für den Menschen, der Du bist, sondern auch für den, der Du sein willst bzw. werden wirst.
– Willst Du Dich auch nach dem Jahr gerne für Benachteiligte oder für eine gemeinnützige Sache engagieren?
– Kannst Du Dich mit unserer kleinen INITIATIVE aus ganzem Herzen identifizieren? Stehst Du hinter unserem Konzept?
– – Kannst du uns unsere Schwächen verzeihen (andere Träger sind administrativ professioneller)?
– Bist Du zur aktiven Mitarbeit bereit? Willst Du Dich für Deine Nachfolger tatkräftig engagieren? Willst Du Dich
nach Rückkehr zivilgesellschaftlich engagieren?

Was kostet die Teilnahme am Auswahlseminar?

Für die Bewerber_innen selbst soll das Seminar möglichst kostenlos sein. Deshalb gibt es bei uns keine Teilnahme-, Bewerbungs- oder Anmeldegebühr.

Für den logistischen Rahmen (Unterkunft & Verpflegung) bitten wir um einen freiwilligen Soli-Beitrag von 1€ pro Mahlzeit und 5€ pro Übernachtung (also max. 15€ für das Wochenende in Berlin-Mitte mit 2 Übernachtungen und 5 Mahlzeiten).

Wer sich dies nicht leisten kann, ist natürlich trotzdem willkommen! 

Transparenz: Was kostet Euch eigentlich ein Auswahlseminar?

Ein dreitägiges Auswahlseminar kostet uns zwischen 2.000 und 3.600 Euro: Die Anmietung einer günstigen Seminar-Location kostet uns zwischen 400€ und 800€, die Essenszutaten für das Seminar knapp 1000 € (wir kochen gemeinsam selbst und kalkulieren 5 € pro Person / Tag) und die ehrenamtlichen Helfer_innen bekommen von uns einen kleinen Fahrtkostenzuschuss oder eine geringe Aufwandsentschädigung (z.B. 40 Helfer jeweils 30 € = 1200 €). Bei 60 eingeladenen Teilnehmern am Auswahlseminar entstehen uns als Träger also ca. 60 Euro Seminarkosten pro Bewerber_in).

Diese Kosten tragen wir (WI).

Sollte ich mich pparallel auch bei anderen Entsendeorganisationen bewerben?

Ja, das kann sinnvoll sein! 

Grundsätzlich empfehlen wir mehrgleisig zu fahren und sich bei 3 Trägern gleichzeitig für einen Freiwilligendienst zu bewerben. 

Wenn Du 100% davon überzeugt bist, dass wir die richtige Organisation für Dich sind, dann kannst Du natürlich auch alles auf eine Karte setzen.  

Wir wären ja schön blöd, Dich nicht zu nehmen, wenn Du am liebsten mit uns gemeinsam etwas Tolles auf die Beine stellen willst und Dich für diesen Traum spitzenmäßig reinhängst.  

Was passiert, wenn ich von 2 Organisationen eine Zusage bekomme?

Dann hast Du Glück und kannst Dich frei entscheiden. Entscheide mit Herz und Verstand, welche Organisation besser zu Dir passt und wo Du Dich menschlich wohler fühlst. 

Erfahrungsgemäß entscheiden sich etwa 80% der Jugendlichen mit einer Doppelzusage für uns und 20% gegen einen FWD mit WI.

Im Jahrgang 2016/17 hatten 21 der von uns ausgewählten Jugendlichen eine Doppelzusage, also auch einen festen Platz bei einem anderen Träger. 17 von 21 entschieden sich für uns, 4 dagegen. 

Wir bitten nur darum, mit offenen Karten zu spielen und uns frühzeitig zu informieren, damit wir gegf. jemand von der Nachrückerliste eine Chance geben können. Vielen Dank! 

PS: Nachdem Du von uns eine Zusage bekommen hast, bekommst Du 2 Wochen Zeit, um Dir zu überlegen, ob Du die Stelle annehmen möchtest.